Müdigkeit im Frühjahr – So kommen wir jetzt wieder in Schwung
Müdigkeit im Frühjahr ist besonders frustrierend: Während die Natur aus dem Winterschlaf erwacht und uns mit frischen Blumen und Vogelgezwitscher nach draussen lockt, wollen wir uns lieber die Decke über den Kopf ziehen und weiterschlafen. Erfahre hier, woran du Frühjahrsmüdigkeit erkennst, welche Ursachen sie hat und wie du wieder in Schwung kommst.
- Was sind die Zeichen von Müdigkeit im Frühjahr?
- Warum sind wir im Frühling so müde?
- Wie lange hält die Frühjahrsmüdigkeit an?
- Was kannst du gegen die Müdigkeit im Frühjahr tun?
- Mit der richtigen Ernährung Frühjahrsmüdigkeit vorbeugen
Was sind die Zeichen von Müdigkeit im Frühjahr?
Die Sonne scheint, die Tage werden wieder länger und Frühlingsblumen locken uns an die frische Luft – eigentlich ist der Frühling eine Wohltat nach dem langen, kalten Winter. Doch anstatt voller Tatendrang zu sein, bemerken viele Menschen eine allgegenwärtige Müdigkeit im Frühjahr. Einige mögen jetzt einwenden: Ist es nicht völlig normal, länger ausschlafen zu wollen und es sich im warmen Bett gemütlich zu machen? Eine typische Frühjahrsmüdigkeit geht weit über den Wunsch nach ein paar Minuten mehr Bettruhe hinaus. Sie äussert sich in folgenden Symptomen:
- Antriebslosigkeit
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Depressive Verstimmung
- Kreislaufprobleme
- Bleierne Müdigkeit, selbst nach ausreichender Nachtruhe
Findest du dich in diesen Punkten wieder? Dann ist es mit einem starken Espresso am Morgen leider nicht getan. Um zu verstehen, wie du die Müdigkeit im Frühjahr besiegen kannst, solltest du zunächst mehr über ihre Ursachen erfahren.
Warum sind wir im Frühling so müde
Wenn Krokusse, Narzissen und Maiglöckchen aus dem Boden spriessen, steht ein ordentlicher Frühjahrsputz an – und das bezieht sich nicht nur auf unsere Wohnräume. Tatsächlich verbinden wir mit dem Frühling normalerweise eine Aufbruchsstimmung und den Wunsch nach positiven Veränderungen in unserem Leben. Warum aber sind einige Menschen bereits auf Neuanfang gepolt und packen mehrere Projekte gleichzeitig an, während andere sich dauermüde und lustlos fühlen?
Das Phänomen der bleiernen Müdigkeit im Frühjahr wird einerseits durch den Klimawechsel verursacht. Wenn die kalten Wintertemperaturen warmen Frühlingstagen weichen, muss sich unser Körper erstmal umgewöhnen. Unser Organismus reagiert zunächst, indem er die Blutgefässe weitet. Infolgedessen sackt unser Blutdruck ab, was ein Gefühl der Müdigkeit auslöst.
Oft tritt die Frühjahrsmüdigkeit nicht direkt ein, sondern macht sich erst nach ein paar wärmeren Tagen bemerkbar. Wechseln sich frühlingshaftes Wetter und kühle Temperaturen ab, kann es zu mehreren aufeinanderfolgenden Müdigkeitsattacken kommen. Doch nicht allein unser Kreislauf ist für die bleierne Schwere in unseren Gliedern verantwortlich. Neben dem Blutdruck spielt auch unser Hormonspiegel eine wichtige Rolle. Nach dem dunklen Winter ist die Konzentration des Schlafhormons Melatonin im Blut erhöht, während der Muntermacher Serotonin weniger stark konzentriert ist. Die Folge: Wir haben den Drang, uns Zuhause zu verkriechen und eine Runde zu schlafen.
Wie lange hält die Frühjahrsmüdigkeit an?
Sich müde und abgeschlagen zu fühlen, ist keine Freude. Vielleicht schaust du ein wenig neidisch auf deine Freunde, die von der Müdigkeit im Frühjahr scheinbar nichts mitbekommen, und fragst dich, wann auch du wieder Unternehmungslust verspüren wirst. Im Allgemeinen braucht unser Körper zwischen zwei und vier Wochen, um den Hormonspiegel zu regulieren und wieder zu seinem Gleichgewicht zu finden. Schlägt die innere Uhr wieder im Takt, wirst du merken, wie das bleierne Müdigkeitsgefühl einer positiven Stimmung weicht und es dich an in die freie Natur zieht.
Was kannst du gegen die Müdigkeit im Frühjahr tun?
Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, miese Stimmung – da ist der erste Impuls, sich hinzulegen und sich eine Runde zu schonen. Genau das ist aber kontraproduktiv: Wenn du dich zu Hause einmummelst, bekommst du weder genug Bewegung noch Tageslicht ab. Beides ist jedoch essenziell und funktioniert gewissermassen als biologischer Wecker, um dich aus dem Wintermodus zu holen. Wie viel Licht wir brauchen, um uns wieder fit zu fühlen, ist dabei von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Gerade Personen, die zu Depressionen neigen, brauchen häufiger höhere Lichtintensitäten, damit sie wieder auf Touren kommen.
Am schnellsten überwindest du die Frühjahrsmüdigkeit, wenn du darauf achtest, so viel wie nur möglich an der frischen Luft zu sein. Statt deine Zeitung am Wohnzimmertisch zu lesen, könntest du beispielsweise auf den Balkon umziehen. Und das Auto kannst du durch dein Fahrrad ersetzen, um deine Muskeln zu fordern und dich auf einen aktiveren Lebensstil einzustimmen. Bewegung hat übrigens einen weiteren unschlagbaren Vorteil: Sie macht nicht nur körperlich fit, sondern sorgt im Gehirn für die Ausschüttung von Glückshormonen. Diese bringen Energie und Antriebskraft zurück – und du fühlst dich schon bald wie neugeboren. Nach einer erfolgreichen Sporteinheit helfen Wechselduschen oder ein Saunabesuch dabei, deine Blutgefässe zu trainieren.
Mit der richtigen Ernährung Frühjahrsmüdigkeit vorbeugen
Hand aufs Herz: Hast du dich über die langen, dunklen Wintertage dazu verführen lassen, vor allem süss und deftig zu essen? Sogenanntes Comfort Food schenkt uns in der kalten Jahreszeit ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Weihnachtsfeiern und Neujahr tun ihr Übriges, sodass sich viele im Winter von ihrer alten Bikinifigur verabschiedet haben. Den Frühling kannst du jetzt dazu nutzen, wieder gegenzusteuern und deinem Körper mit viel frischem Obst und Gemüse dabei zu helfen, die leeren Vitaminspeicher aufzufüllen. Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse wirken ausserdem stimmungsaufhellend – perfekt, um der Müdigkeit im Frühjahr vorzubeugen. Zusätzlich solltest du auf eine ausreichende Wasserzufuhr achten. 1,5l Flüssigkeit sind ein guter Richtwert, um Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Treibst du viel Sport oder schwitzt viel, brauchst du natürlich mehr Flüssigkeit, um maximal leistungsfähig zu bleiben.
Bist auch du bereit, der Müdigkeit im Frühjahr den Kampf anzusagen? Wenn du dich ausreichend an der frischen Luft bewegst, viel Tageslicht tankst und auf eine ausgewogene Ernährung achtest, ist die Frühjahrsmüdigkeit bald vorbei.