31. AUGUST 2021

Hund oder Katze im Bett? Keine gute Idee!

Katze im Bett

Für die meisten Tierfreunde ist es selbstverständlich, dass die geliebte Katze mit im Bett schlafen darf. Auch Hundehalter kuscheln nachts gerne mit ihren Lieblingen. Doch Schlafforscher vertreten die Meinung, dass weder Hund noch Katze in unserem Schlafzimmer etwas verloren haben und das Bett für Vierbeiner eine Tabu-Zone sein sollte. Wir verraten dir, wie sich das nächtliche Schmusen mit deinen Samtpfoten auf deine Schlafqualität auswirkt.

 

Schmusen mit Hund oder Katze im Bett

Das Zusammenleben mit Haustieren empfinden viele Menschen als eine Bereicherung. Die starke Bindung, die zu den Vierbeinern aufgebaut wird, führt dazu, dass die Tiere oft den Status als gleichwertige Familienmitglieder zugesprochen bekommen. Dass der Hund oder die Katze mit im Bett schlafen, versteht sich daher für viele von selbst. Und warum auch nicht, denkst du vielleicht. Schliesslich überwiegen auf den ersten Blick die Vorteile: Es lässt sich mit (fast) niemandem so schön schmusen wie mit dem eigenen Haustier, und die geliebten Vierbeiner haben eine unverkennbar beruhigende Wirkung auf uns. Manch einer ist davon überzeugt, dass er dank der Präsenz seines tierischen Mitbewohners nachts besser einschlafen kann.

Hunde schlafen im Bett

Auch negative Emotionen soll die Gegenwart von Hund oder Katze im Bett reduzieren. Wie soll man auch zum Grübeln über seine Alltagsprobleme kommen, wenn man von einer niedlichen Fellnase abgelenkt wird, die die ganze Aufmerksamkeit für sich einfordert?! Doch die Gesellschaft von Katze oder Hund beim Schlafen hat ihren Preis, wie Schlafforscher bemängeln.

Hund und Katze im Bett – Das sagen Schlafforscher

Für die meisten Schlafforscher ist die Sache klar: Sie wollen Hund und Katze weder im Bett noch im Schlafzimmer sehen. Und dafür führen sie gewichtige Gründe an. Was die meisten Haustierbesitzer nämlich verdrängen, ist die Tatsache, dass ein Tier im Bett unseren Schlaf stören kann. Nächtliche Geräusche beispielsweise können auf Dauer zu Schlafbeschwerden führen, und besonders Katzen wecken ihre Menschen auch gerne einmal mitten in der Nacht auf, wenn ihnen plötzlich nach Spielen zumute ist. Auch Hunde können nachts durch laute Geräusche negativ auf sich aufmerksam machen. Neben der Lärmbelastung ist aus Sicht der Schlafmedizin der Hygieneaspekt nicht zu vernachlässigen. Selbst perfekt gepflegte Tiere können unbemerkt Bakterien und Keime mit ins Bett bringen. Gerade Freigänger, die ihre Tage mit Streifgängen durch die Natur verbringen, können sich gelegentlich eine Zecke, einen Floh oder einen anderen Parasiten einfangen. Und spätestens am Abend stecken diese ungebetenen Gäste dann bei dir mit unter der Decke. Zuletzt können zwischenmenschliche Beziehungen darunter leiden, wenn Hund oder Katze im Bett übernachten. Es kann zu Spannungen und im Extremfall sogar zur Trennung kommen, wenn der Partner oder die Partnerin das Tier im Schlafzimmer nicht duldet.

Das Bett als Rückzugsort

Auch wenn die Debatte, ob der Vierbeiner mit ins Bett gehört, oft hohe emotionale Wellen schlägt und beide Lager wichtige Argumente für ihre Position anführen können: Im Prinzip ist das Bett als Rückzugsort für den Menschen gedacht. Mit unserem eigenen Nachtlager sichern wir uns einen Ruheplatz ganz für uns allein, an dem wir uns der Entspannung hingeben können. Diesen mit den tierischen Mitbewohnern zu teilen, führt nicht selten zu einem Missverhältnis der Dominanz zwischen den Tieren und ihren Besitzern. Denn wenn Hund oder Katze im Bett schlafen dürfen, sehen sie dieses fortan als Teil ihres Reviers an, das sie für sich vereinnahmen. Daher ist es eine gute Strategie, den Vierbeinern ihren eigenen Schlafplatz zuzuweisen.

Katzenbett

Somit haben auch sie einen Rückzugsort, wo sie ungestört vom Menschen schlummern können. Das sowohl Menschen als auch Tiere ihren eigenen Ruheort haben, ist wichtig, damit beide eine wohlverdiente Pause von Aufmerksamkeiten wie Streicheleinheiten geniessen können. Schliesslich hat auch der geduldigste Vierbeiner irgendwann keine Lust mehr, sich kraulen zu lassen.

Eigenes Hundebett

Hund oder Katze im Bett – Konsequent bleiben

Auch wenn die Versuchung gross sein dürfte, einen kleinen Welpen oder ein süsses Kätzchen mit ins Bett zu nehmen, solltest du im Sinne deiner Schlafqualität darauf verzichten. Denn wenn die Tiere von klein auf lernen, dass das Bett ihnen gehört, werden sie sich später nicht daraus vertreiben lassen. Tatsächlich ist es für das Tierwohl essenziell, dass du konsequent bei deiner Entscheidung bleibst. Wenn Hund oder Katze am Anfang mit im Bett schlafen durften und du ihnen dieses Recht plötzlich entziehst, verstehen sie die Welt nicht mehr. Darunter dürfte dann auch deine Beziehung zu deinem geliebten Vierbeiner leiden. Wenn du dir einen tierischen Mitbewohner anschaffst, überlege dir lieber gut, ob dieser tatsächlich ins Bett gehört oder es für euch beide nicht besser wäre, getrennte Schlaflager zu haben.

 
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