22. JUNI 2021

Das richtige Raumklima für erholsamen Schlaf

Lüften für das Raumklima

Ihr schlaft schlecht und habt das Gefühl, dass es am Raumklima liegen könnte? Das Thema des Heizens und Lüftens führt oft zu Meinungsverschiedenheiten, gerade im Schlafzimmer. Die Einen mögen es schön gemütlich warm, die Anderen lieber etwas kühler im Raum. Doch welche Temperatur und welche Luftfeuchte sollte ein Schlafzimmer haben, um gut schlafen zu können?

 

  1. Welche Faktoren beeinflussen das Raumklima?
  2. Die optimale Raumtemperatur zum Schlummern
  3. Luftfeuchtigkeit für einen angenehmen Schlaf
  4. Mit offenem Fenster schlafen?
  5. Pflanzen für ein besseres Raumklima
  6. Der richtige Duft in der Luft zum Träumen

Welche Faktoren beeinflussen das Raumklima?

Das Raumklima wird massgeblich durch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Raum beeinflusst. Hohe Feuchte und hohe Temperaturen beispielsweise sorgen für ein geradezu tropisches Klima, während eine hohe Luftfeuchtigkeit bei niedrigen Zimmertemperaturen die Schimmelgefahr erhöht. Du siehst also, das Raumklima hat direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Zusätzlich spielen auch die Qualität der Luft, die Aussentemperaturen und die Lichtverhältnisse eine grosse Rolle. Im Sommer heizt sich ein Zimmer bei direkter Sonneneinstrahlung zum Beispiel schneller auf als ein der Sonne abgewandter Raum. Abdunklung ist daher bei sommerlicher Wärme enorm wichtig, damit es drinnen nicht zu heiss wird.

Die optimale Raumtemperatur zum Schlummern

Fakt ist, dass die optimale Raumtemperatur in euren Schlafzimmern bei 16-19° liegen sollte. Bei älteren Menschen kann die Temperatur auch bei bis zu 20° liegen, da diese ein erhöhtes Kälte-Empfinden haben. Diese Temperatur mag so manchen „Warmschläfer“ in einen Schock versetzen. Doch eine zu hohe Temperatur fördert die Schweissbildung, sodass sich der Körper in einem eher gestressten Zustand befindet und du infolgedessen unruhig schläfst. Denn der menschliche Körper verbraucht viel Energie bei der Wärmeregulierung. Unser Gehirn schaltet also erst ab, wenn es entsprechend kühl ist.

Doch aufgepasst! Zu kühl darf es auch nicht sein, da sonst unser Körper dafür sorgen muss, nicht zu unterkühlen. Es kommt schliesslich zu einer dauerhaften Anspannung der Muskeln. Aus diesem Grund sollte die Heizung im Winter am Abend weder zu hoch noch zu niedrig eingestellt sein. Im Sommer ist beim Einsatz von Ventilatoren und Klimaanlagen Vorsicht geboten, damit es nicht zu kalt wird.

Wenn der Eine es lieber kälter und der Andere es lieber wärmer im Raum mag, heisst es hier Kompromisse zu schliessen! Denn auch die passende Bettdecke und Bettbezüge können die entscheidende Wärme oder Abkühlung bringen, sodass jeder auf seine Art tief und fest schlummern kann.

Luftfeuchtigkeit für einen angenehmen Schlaf

Durch Überheizung im Raum entsteht trockene Luft. Dadurch trocknen die Schleimhäute aus, was häufig zu einer erhöhten Infektanfälligkeit des Atmungstraktes führt. Sprich: Das Risiko, sich zu erkälten, steigt. Ausserdem werden die Atmungsorgane schneller gereizt, sodass Husten hervorgerufen wird. Wenn ihr Probleme mit einem trockenen Raumklima habt, könnt ihr mit einem Luftbefeuchter oder einem Diffuser mehr Luftfeuchtigkeit in die Räume bringen.

Raumduft

 

Wichtig ist dabei aber, die Luftfeuchte im Auge zu behalten. Wenn die Luft zu feucht ist, wird wiederum die Bildung von Schimmel und Bakterien im Raum gefördert. Ausserdem dünstet der Körper im Schlaf durch Schweiss und Atmung zusätzlich Feuchtigkeit aus, weshalb die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zwischen 40-60 Prozent liegen sollte.

Es empfiehlt sich grundsätzlich nach dem Aufstehen zu lüften, um die Feuchtigkeit aus den Räumen heraus- und frische Luft hereinzulassen. Im Winter kann die Heizung, wenn die Wohnung nicht verlassen wird, höhergestellt werden. Zum Nachmittag hin sollte sie dann niedriger und zur Nacht hin auf die niedrigste Stufe gestellt werden. So wird zusätzlich weniger Energie verbraucht. Ausserdem ist vor dem Zubettgehen eine gute Zeit, um nochmals etwa 10 Minuten zu lüften, damit frische Luft für eine erholsame Nacht in den Raum kommt!

Mit offenem Fenster schlafen?

Ein geöffnetes Fenster sorgt für frische Raumluft? Das ist nicht uneingeschränkt wahr. Im Sommer kühlt die Luft abends und nachts häufig ab, sodass sich Lüften am Abend anbietet. Wenn du die ganze Nacht über das Fenster offenlassen möchtest, riskierst du allerdings, mit einem steifen Nacken aufzuwachen, der durch den permanenten Luftzug ausgelöst wird. Noch dazu kann man sich selbst im Sommer erkälten, wenn die leichten Stoffe der sommerlichen Nachtwäsche und der leichten Bettbezüge den Körper nicht genug gegen die kühle Luft schützen können. Daher lieber stosslüften und danach das Fenster schliessen.

Pflanzen für ein besseres Raumklima

Neben regelmässiger Lüftung und dem richtigen Heizvorgang könnt ihr das Klima in den Räumen durch Zimmerpflanzen aufbessern. Pflanzen sorgen durch ihr lebendiges Grün nicht nur für eine freundliche Stimmung, sondern können – je nach Art – auch die Raumluft verbessern, indem sie Staub filtern und Schadstoffe abbauen. Wichtig ist dabei nur das richtige Mass, denn zu viele Pflanzen können die Luftfeuchtigkeit im Raum steigern und so das Risiko für Schimmel mit sich bringen. Ein oder zwei Zimmerpflanzen schaden aber meist nicht. Hier erfährst du, welche Pflanzen für das Schlafzimmer besonders geeignet sind.

 Raumklima Pflanzen

Der richtige Duft in der Luft zum Träumen

Zu einem angenehmen Raumklima tragen auch die Düfte im Raum bei. Durch regelmässiges Lüften vertreibst du unangenehme Gerüche. Wenn du deinem Schlafzimmer einen neuen Anstrich verliehen oder neue Möbel angeschafft hast, die einen starken Neugeruch verströmen, ist sorgfältiges Lüften besonders wichtig, um Gerüche und Schadstoffe von Wandfarbe und Möbellacken aus dem Raum zu bekommen. Bei künstlichen Raumdüften ist Vorsicht geboten: Zu intensive Düfte können deinen Geruchssinn irritieren und sogar zu Kopfschmerzen führen. Für einen ruhigen, ungestörten Schlaf geht daher nichts über zarte, natürliche Düfte – oder den Duft von frisch gewaschener Bettwäsche.

Wenn ihr auf die empfohlenen Werte der Feuchtigkeit in der Luft und eine angenehme Temperatur im Raum achtet, steht eurer erholsamen Nachtruhe nichts mehr im Wege. In diesem Sinne wünschen wir einen guten Schlaf!

 

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